Freitag, 25. Februar 2011

+++Ente Schuldigung

+++Ich habe mich in Letzter Zeit ein wenig mit dem Term "Entschuldigung" befasst. Denn, wenn ich ehrlich bin, so ist mir diese so häufig und so beiläufig benutzte Floskel durchaus Rätselhaft.
Jemanden um Entschuldigung zu bitten, oder kurz "tschuldigung", das klingt doch so vom Wortlaut her danach, dass man jemanden bittet, einem die Schuld an etwas zu nehmen. Das ist doch aber an sich unmöglich, schließlich kann der, an den sich die Entschuldigung richtet nicht in eine Kette kausaler Ereignisse eingreifen und einen Schuldigen von seiner Beteiligung oder dem Umstand, dass er Verursacher eines Misstandes ist freisprechen.
Natürlich ist es möglich, sein Verhalten zu entschuldigen, wenn man tatsächlich keine Schuld d.h. keinen Einfluss auf die eingetretenen Vorfälle hat.
Ein "Entschuldigung, ich habe verschlafen", ist damit also unzulässig - dafür kann man ja in den meisten Fällen schon was.
Hm.
In der Wikipedia heißt es unter Entschuldigung:
Mit der Bitte um Entschuldigung gesteht jemand ein, dass eine Tat von ihm eine moralische Verfehlung war. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist eine Entschuldigung allerdings ebendiese Bitte. [...] Es fand eine Begriffsverschiebung statt: „Sich zu entschuldigen“ wäre früher als „sich selbst von Schuld befreien“ verstanden worden. Daher äußerte man eine „Bitte um Entschuldigung oder Vergebung“, da nur der Geschädigte einen von der eigenen Schuld insoweit befreien kann, als er diese nicht weiter nachträgt.
 Demnach liege ich ja mit meiner Deutung des Begriffes zumindest im altertümlichen richtig. Wobei im Artikel an keiner Stelle angegeben ist, was hier "früher" bedeutet.
Was lernen wir daraus? Wenn man sich hier sprachlich korrekt verhalten möchte, dann kann man eben eine Entschuldigung nur bei Fremdverschuldung benutzen.
Ähnlich ist es doch mit "es tut mir Leid".
Ich glaube bei den meisten Leuten, die das sagen nicht, dass sie unter ihren Taten leiden. Sollen sie in den meisten Fällen nicht. Sie sollten es bereuen und sich um Ausbesserung bemühen, aber mit einem über die eigenen Fehler schmollen ist doch keinem geholfen.
Aber man braucht ja Alternativen, eine Möglichkeit, um eben in einem solchen Falle der Verfehlung die Situation zumindest auf verbaler Ebene erstmal gerade zu biegen. Ich bin gerade dabei mir selbst die Bitte um Verzeihung wieder ins aktive Vokabular zu bringen. Die ist sehr ehrlich, klingt höflich und verschweigt dabei eben nicht, dass ich selbst an meinen Fehlern schuld sein könnte.

Im Endeffekt... wer interessiert sich für solche Sprachnuancen?

Freitag, 18. Februar 2011

+++Ich weiß nicht, ob ich das hier schonmal hatte

+++Aber das ist echt gut:

Noch was anderes: letztens hatte ich einen trauminduzierten Klartraum. War ganz schön cool, wenn auch noch viel zu kurz, aber ich arbeite dran.

Montag, 7. Februar 2011

+++Träume ich?

+++In einer Dokumentation, die ich mal gesehen habe, beschrieb ein Mann, dass er immer, wenn er durch eine Tür geht einen Realitycheck macht, um sicherzugehen, dass er nicht träumt.
Das soll dazu führen, das Realitätsbewusstsein zu steigern, um so im tatsächlichen Traum das Bewusstsein zu reaktivieren und einen Klartraum zu haben.
Da dachte ich mir: mensch, das ist doch echt ne Klasse Idee! Das mache ich jetzt auch. Klarträumen ist nämlich ne ganz schön coole Geschichte. Man übernimmt die Kontrolle über das Geschehen und kann tun und lassen, was man will.
So ein Realitycheck ist auch nicht schwer oder aufwändig. Man muss nur versuchen, die Hand durch eine Wand zu drücken oder einen Lichtschalter zu betätigen. Wenn sich alles so verhält, wie es soll, dann befindet man sich eben in der Realität. Wenn nicht, dann weiß man, dass man träumt und kann in den Klartraum übergehen.
Soweit so gut.
Nur vergesse ich das immer, wenn ich durch eine Tür gehe. Ich merke nur irgendwann "mist, jetzt bist du in nem anderen Raum und hast den Realitycheck vergessen!"
Natürlich kann ich ihn dann nachholen (was ich meist tue), aber für einen kurzen Moment bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht doch träume. Das Ding ist nämlich, dass das wechseln von Räumen (zumindest zuhause) eine so unglaublich unendlich eintönige und routinierte Aktivität ist und ich sie deshalb gar nicht reflektiere oder gar wahrnehme. Es kann mir passieren, dass ich in meinem Zimmer stehe und mich wundere, wie ich da hin gekommen bin, obwohl ich doch eigentlich in die Stube wollte.
Wer Inception gesehen hat, der weiß, dass ein Traummerkmal ist, dass man nicht weiß, wie man in eine Situation geraten ist. Dann stehe ich also in einem Raum, ohne mich vorher vergewissert zu haben, ob ich mich in der Realität befinde und weiß nicht mehr genau, wie ich da hin gekommen bin.
Ab da wird das dann gruselig.
Ein anderer, interessanter Aspekt ist, dass ich mir jetzt in der Bahn und in der Schule ab und zu einen kleinen Reality-Check erlaube. Das hat zur Folge, dass ich meine Umwelt viel genauer und viel aktiver wahrnehme.
Ich bin quasi tatsächlich für den kurzen Moment im hier und jetzt und lebe.

...

Manchmal glaube ich, ich bin bescheuert.