Freitag, 28. Oktober 2011
+++Aufräumen
+++Ich habe es mir dieser Tage zum Auftrag gemacht, alle negativen Einflüsse aus meinem Leben zu verbannen. Alles, was schmerzt, was mich belastet oder runter zieht wird beseitigt, repariert, aufgeräumt oder restlos vernichtet und aus meinem Gedächtnis getilgt. Ich habe keinen Schüler/StudiVZ-Account mehr, kappe den Kontakt zu einigen Menschen, Räume mit brutaler Ehrlich- und Gründlichkeit auf und werfe alles weg, was nicht absolut wichtig ist.
Man, das tut gut.
Sogar meine Haare sind wieder saukurz.
I say, let me never be complete.
I say, may I never be contempt.
Mittwoch, 12. Oktober 2011
+++Hm.
+++Ich sollte hier mal wieder schreiben, wie?
Ja, ich hab meinen Blog n bisschen verkommen lassen im letzten halben Jahr oder so. Aber das liegt wohl hauptsächlich daran, dass ich nicht weiß, was ich schreiben soll, weil ich momentan einfach nicht der Meinung bin, dass irgendwas von dem, was ich denke noch großes Interesse auslöst. Ich hab selbst aufgehört Blogs zu lesen. Ich würde auch Facebook voll aufgeben, wenn das nicht noch von vielen benutzt wird um mit mir in Kontakt zu treten.
Diese ganze Trivialität regt mich so auf. Nichts hat noch wirklich viel Bedeutung.
Vielleicht ist es ein wenig wie die eine Stelle aus dem Anhalter: in ihr wird eine Foltermechanik beschrieben, deren einzige Funktion ist, einem die Insignifikanz im Vergleich zum Universum zu zeigen. Vielleicht passiert mir das gerade. Jetzt, wo ich vor den größten Entscheidungen meines bisherigen Lebens und mit völliger Freiheit konfrontiert werde bin ich aufgeschmissen.
Es kann auch daran liegen, dass ich momentan nicht wirklich weiß, wer ich bin. Also ich weiß, wer ich bin, wie ich in sozialen Situationen funktioniere, was ich grob kann und was mir Spaß macht. Aber ich weiß nicht, wer ich in dieser Gesellschaft bin.
Ich beobachte mich dabei, dass ich in Situationen mit anderen Menschen immer so sehr damit beschäftigt bin, mich selbst und die anderen zu beobachten (ja, das zweite Mal "beobachten" in diesem Satz ist gewollt) um wirklich in irgendeiner Weise natürlich zu agieren. Ist diese Art zu gehen normal? Sieht das zu tuckig aus, wenn du deine Hand in der Hüfte abstützt? Auch wenn das ne recht gemütliche Haltung ist? Solcherlei Dinge. Und ich mache mir meine Gedanken, setze die Gedanken in Aktionen um und der zeitliche Unterschied durch die Überlegtheit meiner Bewegungen sorgt dafür, dass sie schlacksig wirken, dass sie unbeholfen wirken.
Auf dem Knorkator Konzert kam mir dazu die Einsicht, dass ich mich viel zu wenig tatsächlich mit "Männlichkeit" auseinander gesetzt habe und häufig finde, dass ich mir ein männliches Vorbild suchen sollte, weil ich meiner Meinung nach meine Geschlechterrolle nicht richtig ausfülle.
Oder vielleicht ist diese Rolle in der Kindheit in einer Art geprägt worden, die jetzt gerade für mich nicht erfüllbar ist?
Ich weiß es nicht.
Naja, vielleicht schreibe ich mal wieder.
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