+++Ich hatte mich schon gewundert über diese geistige Stille, die sich in mir den ganzen Tag breit gemacht hatte. Doch als ich eine Freundin mit gleichem Ziel im Zug traf und wir über alles mögliche redeten als den Ort und die Begebenheit, die wir aufsuchen würden hätte ich mir denken können, dass es nur die Ruhe vor dem Sturm ist.
Die kleine und leider sehr Geräuschintensive Kapelle füllte sich recht schnell von hinten an (was ich traurig fand, doch traute ich mich nicht weiter nach vorn, letztenendes blieben eh nur wenige Stühle frei) und bis ich mir einen Platz in der schweigenden Menge suchte war immernoch nichts. Kein Gefühl, kein Gedanke. Bis ich das Bild sah, das neben dem Sarg aufgestellt war. Mit einem Mal, Träne für Träne brach alles aus mir heraus.
Ich bemühte mich den leider in meinen Augen unpassenden Redner zu ignorieren und dachte selbst über die Geschehnisse der letzten Jahre nach, die mit Patrick zusammenhingen. Von meiner anfänglichen Abneigung ihm gegenüber, den Warnungen der anderen, er sei gefährlich bis schließlich recht enger, zwischendruch loser, Freundschaft.
Ich dachte an die Abende bei Jonas, bei mir, im Stadtpark, wo auch immer. An all das, was ich mit ihm erlebt hatte und fragte mich nun, ob ich nicht etwas hätte tun können, tun sollen; ob nicht meine stille Duldung seiner Pläne das ganze nicht begünstigt hatte.
So viele Fragen bleiben noch offen und ich werde sie mir selbst in aller Stille selbst beantworten müssen, denn ihn kann ich nicht mehr fragen.
Dienstag, 4. August 2009
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