Samstag, 30. Juni 2012

+++Richt Euch!

+++So, ein halbes Jahr Bundeswehr habe ich hinter mir.
Ist schon interessant, wie anfangs viele sagten, dass sie sich das überhaupt nicht vorstellen könnten, dass ich dahin ginge.
Doch gestern wurde mir gesagt, die Bundeswehr passe mittlerweile zu mir, oder anders herum ich passe zur Bundeswehr.
Man kann das als Beleidigung sehen, wenn man in Soldaten seelenlose, verdummte Mörder sieht. Aber ich behaupte einfach mal (vorallem da ich weiß, dass dieses Bild nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein könnte), dass sich das viel mehr auf meine neue charakterliche Struktur bezieht.
Ich merke es selbst, irgendwie bin ich stringenter geworden, ziehe Sachen einfach mal durch, bis zum Ende, habe Struktur in meinem Tun und Reden und lasse mich nicht mehr so leicht aus der Fassung bringen.
Auf der anderen Seite habe ich die Worte einer YFU-Freundin in den Ohren, die mal sagte alle Leute, die sie kenne, die lange bei der Bundeswehr waren hätten sich in arrogante Arschlöcher entwickelt (hey, das war ich vorher doch auch schon? ;) ).

Naja. Irgendwie steht für mich die Offizierslaufbahn im Raum. Die Überlegung, 12 Jahre lang Soldat zu sein, geschliffen und gebildet zu werden im Sinne der Streitkräfte. Das ist harte Arbeit, das ist vorallem aber Verbindlichkeit und eine damit verbundene Planungsunsicherheit im privaten Bereich. Der Offizier an sich pendelt nämlich häufig und viel, wird meist alle 2 Jahre versetzt - von Lehrgängen und Schulungen ganz zu schweigen.
Auf der anderen Seite ist der Beruf nicht nur lukrativ (vorallem wenn man das Bildungsangebot betrachtet), sondern bietet eben auch andere Vorteile.
In der militärischen Gemeinschaft kann man sich immer auf bestimmte Gegebenheiten verlassen. Pünktlichkeit, Präzision und Ordnung. Jeder weiß in jeder normalen Situation immer, wie er zu handeln hat. Alles geht Hand in Hand ineinander über (mit Ausnahmen, aber das ist nicht dem System, sondern einzelnen Personen zu verschulden).
Man darf hierbei natürlich nur eins nicht vergessen: längere Verpflichtung heißt immer auch, dass man für Auslandsverwendungen in Frage kommt. Nun sind die beiden großen Interventionseinsätze bald zuende (und keine neuen geplant, vorallem weil die Stimmung in der Bevölkerung und im Parlament klar dagegen steht), von daher ist das keine reale "Gefahr".
Hmpf.
Naja, ich habe noch Zeit.

2 Kommentare:

Der Souverän hat gesagt…

Soldat zu sein bedeutet zu töten und/oder zu sterben. Ich denke nach wie vor du bist für beides zu clever.

limingli hat gesagt…

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