Montag, 31. Mai 2010

+++FÜHRERSCHEIN!

+++

:D

Sonntag, 30. Mai 2010

+++Warum ich (k)eine Romanfigur bin - ein Zusatz

+++Das hier dürfte auch für denjenigen verständlich sein, der den ersten Teil nicht gelesen hat.
Also, nehmen wir doch einmal an, ich SEI eine Romanfigur. Die wissenschaftliche Herangehensweise an dieses Problem ist ja, die These aufzustellen und dann Argumente zu finden, die da gegen sprechen (es wäre ja wohl auch kaum möglich, Argumente dafür zu finden, da es mir sicherlich nicht bewusst wäre.)
Das erste Argument, was da gegen sprechen könnte: ich mache mir aktiv Gedanken darum. Stellen wir uns doch mal einen Roman vor, in dem sich eine Figur Gedanken darüber macht, ob sie eine Figur in einem Roman ist. Natürlich ein interessanter Aspekt, aber ist das realistisch? Würde das jemand lesen wollen? In einem Roman? Hm. Eventuell doch. Es hängt wohl vom Rest des Buches, sowie vom Autor ab, ob solche Elemente Teil des ganzen sein können.
Aber müsste ich nicht Lücken in meinem Leben haben? Schließlich erzählt ein Buch ja nicht jedes Detail des Lebens zu jeder Zeit - das würde zu viel Papier verbrauchen und der Leser würde sich langweilen. 
Da bleibt jedoch das Problem, dass alles, was bisher geschehen ist, nur in meiner Erinnerung existiert. Jeder Romancharakter hat eine Vorgeschichte, die meist im Buch selbst nur flüchtig behandelt wird. Das lässt den Schluss zu, dass sich Charaktäre an Dinge erinnern können, die im Buch nie beschrieben werden. Außerdem ist hier noch zu erwähnen, dass man Zeit ja auch in der Erinnerung nie mit gleicher Geschwindigkeit wahrnimmt - vielleicht wurde dort die Erzählung ein wenig gekürzt, um den Lesefluss zu beschleunigen, oder einfach weil die Details nicht SO wichtig waren.
Doch was ist der Sinn hinter dem Buch? Welche große Aussage wird dabei heraus kommen? Naja, entweder gar keine (schließlich mache ich mir gerade darüber Gedanken, d.h. alles was ich hier sage muss zu einem bestimmten Grad falsch sein, damit der Leser am Ende überrascht ist) oder eine, die ich natürlich nicht sehen kann, da ich ja selbst unvorbereitet darauf sein muss, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, sich in meine Lage hinein zu versetzen und das Problem auf ihr eigenes Leben anzuwenden.
Vielleicht steht mir der große Konflikt noch bevor?
Vielleicht bin ich Teil einer Serie, und es kommen immer wieder Konflikte und Herausforderungen auf, mit denen ich mich befassen muss? ...
Mein letzter Punkt. Wenn ich eine Romanfigur bin, wieso nehme ich dann die Welt um mich herum überhaupt wahr?
-
Wieso nicht? Ich meine, ich weiß ja nicht, wie die Welt für den Leser aussieht. Oder für den Autor. Meine Wahrnehmung der Welt muss davon nicht in irgendeiner Weise beinträchtigt sein.
Ich kann es also weder wiederlegen, noch beweisen, dass es so ist.
Ähnlich einem religiösen Weltbild - auch weil diese Einstellung eine bestimmte Sicht auf mich, die Welt und die Personen um mich herum verändern würde

Während ich so schreibe finde ich aber die Leserperson weniger interessant als den Autoren. Dieser Mensch hat dann ja vollkommene Kontrolle über mein Leben. Alles ist schon vorgeschrieben und ich könnte meiner Zukunft nicht ausweichen, selbst wenn ich den Weg vor mir kennen würde.
Hm.
...

Daraus ließe sich sicher ein schöner Roman schreiben.

+++Warum ich (k)eine Romanfigur bin - eine Interpretation.

+++Achtung: Dieser Eintrag enthält Spoiler zu dem Buch "House of Leaves" Von Mark Z. Danielewski.
Obwohl ich das Buch "House Of Leaves" vor mehreren Monaten zuende gelesen habe, muss ich sagen, dass es immer noch an und in mir arbeitet. Um zu erklären warum muss ich zuerst ein wenig zum Buch erzählen.
In "House Of Leaves" geht es um Johnny Truant, der die Aufzeichnungen eines Mannes findet, der sich Zampanó nennt. Zampanó war ein blinder Eremit, der seine Wohnung allerhöchstens verlassen hat, um die Katzen im Hof seines Hauses zu besuchen. Doch ist er nicht der Kern des Buches, vielmehr geht es eben um sein Manuskript, in dem er ein Video transkribiert: den "Navidson Record" - die Selbstdokumentation eines berühmten Fotographen (Will Navidson), der den Einzug seiner Familie in ein Haus in der Ash Tree Lane auf Film festhält. 
Nach einer Weile stellt sich jedoch heraus, dass das Haus von innen größer ist als von außen; die Dimensionen ändern sich stetig und eines Tages taucht der Eingang zu einem Labyrinth auf. Obwohl seine Lebensgefährtin (mit der er übrigens zwei Kinder hat) ihn bittet es nicht zu tun geht Navidson seinem Entdeckerdrang folgend in dieses Labyrinth und dokumentiert diese Erkundungen (der Hauptteil des Videos).
 Zum Labyrinth selbst ist einiges zu sagen: 
-es ist absolut dunkel
-die Wände sind aus einem schwarzen, glatten Material
-es erstreckt sich in alle Richtungen unendlich lange
-ab und zu lässt sich ein Geräusch vernehmen, dass einem Tier gleich klingt
-es verändert sich stetig.
Alle diese Dinge treffen (wenn auch nur in geringeren Maßen) auf das Haus zu, in dem die Navidsons leben.
Nun passieren einige Dinge, die halt die Absurdität der bereits geschilderten Umstände noch einige Stufen weiter treiben: nachdem eine Expedition in das Labyrinth die ersten Todesopfer (unendliches Labyrinth + Schusswaffen = Wahnsinn und Verletzte) fordert "beschließt" das Haus, alle Insassen zu verschlingen (oder zu vertreiben?): Gänge werden plötzlich Enger, Böden verschwinden und geben unermesslich tiefe Abgründe preis und am Ende schaffen es alle bis auf Navidsons Bruder, das Haus zu verlassen. Letzterer fällt in den Abgrund. In tiefster Trauer versunken kehrt Navidson zurück, in der Hoffnung, seinen Bruder im Labyrinth zu finden (Expedition #5). Er findet das Haus wie vorher vor, d.h. die Böden sind da und die Gänge passierbar und fährt mit einem Fahrrad in das Labyrinth ein (ich schildere dies so sehr im Detail, weil dieser Part mich beeindruckt hat). Im Labyrinth stellt er irgendwann fest, dass es bergab geht und er sich nur noch rollen lassen muss. Tagelang zischt er abwärts durch die Dunkelheit, bis er kurz vor einem Abgrund gerade noch rechtzeitig Bremsen kann. Er steigt dann ab, um eine Treppe empor zu klettern (das Buch unterstützt hier den Verlust der Orientierungslosigkeit durch die Veränderung des Layouts - so fand ich mich plötzlich auf der vorhergehenden Seite wieder, weil ich vergessen hatte, dass ich das Buch an einer Stelle um 180° drehen musste, um den Text zu lesen. Er kommt nun in einen Korridor, der immer enger und enger wird (wieder unterstützt durch das Layout) und gelangt schlussendlich an eine Öffnung, durch die er auf eine Plattform klettert, die im nichts zu schweben scheint. 
Plötzlich verschwindet sogar die Wand, durch die er kam, und er hängt mit der Plattform mitten in der Luft.
Er ernährt sich von seinem Proviant, so gut es geht, und versucht, Licht zu erzeugen, um sich wohl zu fühlen und um sich mit einem Buch die Zeit zu vertreiben, und noch Bilder mit seinen Kameras produzieren zu können. Er liest: "House Of Leaves". 
Meine Reaktion darauf:
Das Zampanó Transkript findet hier ein Ende, nachdem Navidson in die Dunkelheit fällt und stirbt, woraufhin seine Frau die Videos als den "Navidson Record" veröffentlicht, in der Hoffnung, Antworten auf die Rätsel des Hauses in der Ash Tree Lane zu finden.
Das Buch selbst geht jetzt einen Schritt weiter nach draußen, zurück zu Johnny Truant. Dieser ist von Zampanós Aufzeichnungen so verwirrt, dass er unbedingt den Tatsachen auf den Grund gehen muss. Zuerst stellt er fest, dass keine der Quellen, die in Zampanós Manuskript zitiert wurden existiert. Desweiteren war Zampanó blind, d.h. er hätte niemals irgendein Video sehen können.
Dennoch reist Johnny auf der Suche nach Antworten herum und trifft auf eine Gruppe Musiker, die ein Lied spielen, dass sich auf den Navidson Record bezieht. Auch sie führen eine Ausgabe von "House Of Leaves" mit sich, jedoch ohne Truants Beiträge darin, außerdem wird sein Name als der Name des Autors angegeben.
Der Rest des Buches behandelt Truant, der irritiert durch die Welt taumelt und versucht, dem Buch selbst auf den Grund zu gehen - eine Situation, in der ich mich selbst befinde.
Zuerst einmal ist es natürlich erstaunlich, dass das Buch in sich selbst zwei mal auftaucht. Die Personen können ihre eigene Geschichte lesen und müssten doch (ähnlich wie in der unendlichen Geschichte) sich selbst wiedererkennen, oder?
Außerdem müssten sie ja auch vorwärts blättern können, und so sehen, was auf sie zu kommt.
Sie tun es aber nicht. Ihre zeitliche Wahrnehmung bleibt damit punktuell, sie erleben nur die Sekunde, in der sie sich gerade befinden.
Sie sind Figuren in einem Buch, welches sie selbst lesen können. Sie bringen Zeit damit zu, sich mit einem Werk zu beschäftigen, in dem ihre Realität geschildert wird.
Warum das ganze? Was wollte Danielewski ...?
Ich befinde mich, wie gesagt, in einem Stadium wie Johnny Truant und versuche dem ganzen auf den Grund zu gehen. Habe ich es hier, ähnlich wie er, mit dem sinnlosen Gebrabbel eines Wahnsinnigen zu tun?
Was sagt dieses Buch tatsächlich über uns? Über mich? Über die Realität, in der wir uns befinden? 
Nehmen wir an, ich sei also auch eine Romanfigur in einem Buch namens "House Of Leaves", irgendjemand liest also meine Lebensgeschichte nach. Würde ich das jemals mitbekommen? Nein, natürlich nicht. Ich könnte auch nicht vorblättern, nicht zurückblättern (der Leser könnte das natürlich - er nimmt also die Zeit als ein ganzes wahr, während ich mich auf das jetzt beschränken muss) und doch kann er ja nicht alle Seiten gleichzeitig lesen.
Und er kann sich nicht sicher sein, ob sich das Buch nicht verändert, wenn er es nicht beachtet - während gleichzeitig seine Erinnerung verändert wird. Falls als irgendein Ereignis eintreten sollte, dass den normalen Fluss der Zeit verändert (Zeitreise?) so könnte es sein, dass dem Leser das überhaupt nicht klar ist.
...
Und mir?


(Ist überhaupt noch jemand nicht komplett verwirrt?)


Hmpf.
Dieses Buch arbeitet einfach viel zu sehr an mir und ich kann es niemandem erklären, der es selbst nicht liest. Es nimmt alle Instrumente, die wir brauchen um uns in der Welt zurecht zu finden und stellt sie falsch ein. Oder anders. Vielleicht auch richtiger als jeh zuvor.
Versuchen wir es nochmal von vorn. 
Ich glaube, alle Figuren des Buches sollen Teile des Lesers darstellen: Will Navidson ist die Neugier des Lesers. Als erfahrener Fotograph hat er schon einiges gesehen, einiges festgehalten (es wird wohl kaum einen wirklich unerfahrenen Leser geben, der sich an House Of Leaves herantraut, ohne es nach den ersten 10 Seiten aufzugeben). Zampanó hingegen ist ein weiterer Teil des Verstandes des Lesers: er kann nicht alle Details des Buches aufnehmen. Genau genommen kann er sich nur auf etwas sehr grobes beschränken, denn er liest nur den Bericht über etwas, was vielleicht oder auch nicht jemals geschehen ist - genau wie Zampanó, der durch seine Blindheit gar nicht fähig gewesen sein kann, den Navidson Record zu sehen. Johnny Truant ist der analytische Verstand des Lesers, der mit seinen unzureichenden Mitteln versucht, das Buch zu verstehen, seine Essenz zu durchdringen und am Ende mit einer Erklärung für die Ereignisse da zu stehen.
Diese Verbindungen werden ja dadurch gezeigt, dass die Figuren, wie der Leser selbst, mit dem Buch konfrontiert werden. Auch das Labyrinth, das in meinen Augen eine Metapher auf den Verstand ist (vorallem, da es sich scheinbar durch das Unterbewusstsein beinflussen lässt) deutet darauf hin.




















...




Ich habe das Gefühl, als wäre ich keinen Schritt weiter.
Gute Nacht.

Freitag, 21. Mai 2010

+++Oh wow.

+++
White Power. Gold Shower. Weiße Kraft. Gelber Saft. Ich kann nicht mehr! XD

Dienstag, 18. Mai 2010

+++Sprachprobleme

+++Ich habe das Gefühl in meinen sprachlichen Möglichkeiten stark eingeschränkt zu sein. Auf eine sehr merkwürdige Art und Weise verkümmert mein Vokabular momentan auf eine Mischung aus hochgestochenen Fachworten und Slang, der sich nicht unbedingt verträgt. Das Problem ist, dass dabei viel an Varietät verloren geht. Na klar, das klingt jetzt gerade nicht so, weil ich eben einige Worte benutze, die andere nicht einmal kennen. Aber wenn ich dann Texte von mir lese, dann fallen mir etliche Wiederholungen in Wortwahl und Satzbau auf, einfach, weil meine sprachlichen Fähigkeiten nicht mehr das sind, was sie einmal waren.
Jaja, ich meckere auf hohem Niveau. Wenn ich jedoch bedenke, dass ich zwei Preise beim Burgdorfer Schreibwettbewerb gewonnen habe, dann muss ich sagen, dass mir das heute wohl nicht mehr möglich wäre. Manchmal lese ich so meine Texte von vor zwei Jahren (Blogeinträge, Prosa...) und stelle fest, dass ich beinahe ein künstlert mit Worten war. Einfallsreich, kreativ, mitreißend... heute ist davon nicht mehr viel übrig, so scheint es mir.
Wo ich früher mit ungewöhnlichen, aber effektiven Metaphern glänzte, da ist heute nur noch schnödes geradeausschreiben möglich. Vielleicht liegt es ein wenig daran, dass ich heute mehr scheinen möchte, als zu schreiben.

Montag, 10. Mai 2010

+++Booyah! (nr.2)

+++5 Fehlerpunkte.
Bestanden.
Right on.

Donnerstag, 6. Mai 2010

+++Coming Clean

+++Jeder lügt ab und zu mal. Es gibt keinen, der das bestreiten wird. Natürlich gibt es aber auch "Lügen" und es gibt "Lügen". Die meisten sind nur dazu da, um einen selbst besser da stehen zu lassen oder bestimmte unannehmlichkeiten zu vermeiden.
Ich habe mich entschieden jedem Freund die Möglichkeit zu geben, von mir die volle Wahrheit über alles zu erhalten, wenn es ihm denn beliebt.
Wie das geht?
Wir vereinbaren einen Termin, quatschen und klären alles, was zu klären ist. Aber vorsicht: es gibt Dinge, die manch einer nicht unbedingt hören möchte.
Vielleicht verändert das eure Beziehung zu mir nachhaltig auf eine negative Art und Weise.

Sonntag, 2. Mai 2010